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Wir blicken vier Jahre zurück!

In diesem Monat jährt sich die Hochwasserkatastrophe von Bruckmühl, von der vor allem auch unser Gnadenhof betroffen war, zum vierten Mal. Der neugebaute Gnadenhof hatte erst kurz vorher Richtfest gefeiert und wir hatten die große Hoffnung, Weihnachten 2021 bereits in Ried verbringen zu können.

Doch in der Nacht zum 27. Juli brach ein gewaltiges Gewitter über das Mangfalltal herein, als Folge wälzten sich große Wasser- und Schlammmassen die Hänge des Irschenbergs herab. Der gesamte Bau wurde getroffen, sämtliche Räume und Keller waren überschwemmt und völlig verschlammt! Das Unglück hatte uns voll getroffen, alle Zeitpläne innerhalb weniger Stunden zerstört. Und es war erst nicht klar, wie und wann es weitergehen sollte.

Doch dann setzte eine Welle der Hilfsbereitschaft ein. Aus allen Himmelsrichtungen kamen Katzenträumer, bewaffnet mit Schaufeln, Eimern und Besen. An allen Ecken und in allen Räumen wurde Wasser aufgesaugt, gepumpt, der zähe Schlamm in Eimern entfernt. Eine wirklich unglaubliche Unterstützung die uns nicht nur sprachlos, sondern auch sehr dankbar machte.

Bereits in der Folgewoche konnte mit dem Trocknen der Räume begonnen werden. Und so konnten schließlich unsere Miezen dann im Juli 2022  mit einem halben Jahr verspätet endlich in die neuen Räume einziehen. Nach monatelangen Streitereien mit der zuständigen Versicherung konnten auch diese endlich beigelegt werden. Und um eine neue Unwetterkatastrophe dieser Art zu verhindern, wurde der Großteil des Gebäudes mit einem Schutzwall gesichert, auch hier wieder von vielen Unterstützern getragen. Dazu können jetzt die Türen mit Dämmbalken gesichert werden.

Nachrichten

Hallo Deutschland, hier ist Bruckmühl mit den allerneuesten Nachrichten aus unserem Gnadenhof! Redakteurin vom Dienst : Fräulein Lieserl ❤️

Bruckmühl : Ganz tolle Nachrichten gibt es aus dem Immunisbereich. Vergangene Woche stellte sich bei einem Nachtest heraus, dass unsere Mira wieder negativ ist, das bedeutet, im  Blut ist kein Leukose-Virus mehr feststellbar. Nach dem auch ein zweiter Test das selbe Ergebnis brachte, durfte Mira aus dem Bereich der „Immunis“ ausziehen. Offenbar hatte ihr Körper das Virus erfolgreich bekämpft. Der erste Weg führte Mira dann in unsere Küche, wo sie ihren Stammplatz auf der Anrichte wieder einnahm. Zwar hat Mira mit einigen anderen Baustellen zu kämpfen, umso erfreulicher ist es, dass sie nun ihr neues altes Leben führen kann. Und wir hoffen, dass Mira dieses Leben noch lange genießen kann. ❤️

Einige Tage später folgte dann die zweite gute Nachricht! Auch bei Lasko wurde ihm Nachtest das Leukose Virus nicht mehr nachgewiesen. Da Lasko völlig blind ist war für ihn der Umzug in den Immunbereich besonders schwierig, außerdem fehlten ihm seine Brüder Luzifer und Linus. Dazu ist er sehr menschenbezogen, ihm fehlten die Besucher ganz extrem. Da er in letzter Zeit immer depressiver wurde, dachten wir schon daran, eine Pflegestelle für Lasko zu suchen. An einem der letzten Sonntage traute er sich, völlig blind, zum ersten Mal auf die Katzenleiter vom 1. Stock in den neuen Aussenbereich. Und eine Stunde später kam dann die erlösende Nachricht. Natürlich führte ihn der erste Weg zu Luzifer und Linus, endlich konnten sich die Brüder wieder in den Pfoten liegen. Und er hatte offenbar noch immer alle Räumlichkeiten abgespeichert, denn er marschierte glücklich durchs Haus als sei er nie weg gewesen.

Ganz neu bei uns sind jetzt Fliegengitter an allen Außentüren. So kann im Sommer vermieden werden, dass unsere Miezen beim Schlafen von oft lästigen Fliegen gestört werden.

In den kommenden Monaten entfällt der Flohmarkt in der Mitte des Monats. Wir möchten so die Belastung für unsere ehrenamtlichen Helfer etwas senken. Schließlich opfern sie viel Zeit und Mühe für unsere Veranstaltungen, wohl wissend, dass es sich hier um eine ehrenamtliche Tätigkeit ohne Lohn handelt. Die jeweiligen Termine findet ihr immer im Newsletter und auch auf unserer Homepage unter www.katzentraum.org > Termine.

Neues gibt es auch von unserer Caro, sie hat ein kleines Baby bekommen! Er heißt Ludwig, ist etwas pumm…, äh also ein richtiger Prachtkerl, zeigt guten Appetit und ist pechschwarz. Bis vor wenigen Wochen lebte er in er noch in Südosteuropa , während seine braunfelligen Geschwister alle Plätze gefunden hatten, wartete der arme schwarze Kerl vergeblich auf einen Platz. Als Caro zufällig von seinem Schicksal erfuhr, war schnell klar, der kleine Hund darf zu ihr!

Zur Zeit lernt er in unserem Gnadenhof, dass hier die Miezen das Sagen haben, was ihn aber wenig kümmert. Und Caro‘s privater Gnadenhof ist jetzt mit den beiden Ochsen Lambert und Linus, den drei Miezen Cannelloni, Missy und Wupi, den beiden Pflegekatzen Kira und Mucki und jetzt eben der rumänischen Spezialhundemischung Ludwig ( vielleicht ) komplett!

Jetzt noch der Blick aufs Wetter : Türmt die Ameise im Juli den Haufen, so mußt du viel Holz für den Winter kaufen

Das Lieserl meint : „Mich braucht jeder! Zumindest behaupten alle, ich hätte gerade noch gefehlt.“

In Memorian

Auch im vergangenen Monat blieb es nicht aus, dass wir uns von liebgewordenen Schützlingen verabschieden mussten. Die Sommerhitze setzt gerade geschwächten und kranken Katzen besonders zu. Auch wenn wir versuchen, gerade bei diesen Katzen für ausreichend Flüssigkeit zu sorgen um ein austrocknen zu verhindern sind wir leider immer wieder machtlos. Besonders tragisch ist dabei der plötzliche Tod von Striezi, den wir ja erst um letzten Newsletter vorstellten. An dem Tag, als der Newsletter in eurem Mail-Postfach lag, verstarb er völlig unerwartet, einfach furchtbar! 😢

STRIEZI 🖤

Er war ein ehemaliger Streunerkater, eine Tierfreundin erbarmte sich seiner und nahm den besonders verschmusten schwarzen Kater auf. Doch ihr Vermieter hatte, warum auch immer, was dagegen, so fragte sie Anfang diesen Jahres bei uns an. Schon vom ersten Tag an merkten wir, welch freundlicher und lieber Kater Striezi war. Leider hatte er aber auch einige gesundheitliche Probleme. Dies veranlasste uns, ihn vorerst nicht vorzustellen, da wir nicht sicher waren, ob seine Baustellen lebensbedrohlich waren. Er durfte eine Zeit auf eine Pflegestelle, es gab immer wieder Hochs und Tiefs. Dabei war der tapfere Kater immer brav und hatte nach seiner Rückkehr eine besondere Freude an Spaziergängen im Garten. Seine Werte hatten sich stabilisiert, wir waren für seine Zukunft optimistisch. Doch dann der Schock, Nach einem kurzen Klinikaufenthalt verlor er den Kampf um sein Leben und spazierte über die Regenbogenbrücke.😢

PRINCE 🖤

Der schwarze Prince, auch unter dem Namen Liri bekannt, kam ebenfalls erst Anfang des Jahres zu uns. Da hatte er schon ein sehr bewegtes Leben hinter sich. Er lebte ursprünglich bei einer Familie, hier litt er unter physischer Gewalt, was dazu führte, dass er sehr schreckhaft und ängstlich wurde. Anschließend kam er in ein Tierheim, hier verbrachte er sechs Jahre ohne dass er eine neue Heimat fand. Schließlich erbarmte sich dann ein Tierfreund, der Prince dann zu sich holte. Durch veränderte Lebensumstände war es ihm dann nach fünf schönen Jahren nicht mehr möglich, den hübschen Kater zu behalten. So zog Prince im Februar bei uns ein, allerdings zeigte sich bereits bei der Erstuntersuchung, dass Prince wohl kein sehr langes Leben mehr vergönnt war. Jetzt schlief er im Alter von 17 Jahren für immer ein. 😢

LENNY 🖤

Lenny lebte ursprünglich unter schwierigen Umständen auf einem Bauernhof. Warum es zu einer Schiefhaltung des Kopfes kam konnte nie geklärt werden. Da sich offenbar niemand um seine gesundheitlichen Probleme kümmerte, brachte ihn eine Tiefschützerin schließlich im Mai 2021 zu uns. Nach diversen Behandlungen verbesserte sich der Schiefhals und Lenny konnte seinen Kopf fast normal bewegen. Er hielt sich sehr viel im Garten auf und legte auch wenig Wert auf Bekanntschaft mit anderen Katzen. Die letzten Monate verbrachte er im abgegrenzten Beteich der immungeschwächten Katzen. Leider brach nun die Leukose bei ihm aus, so konnten wir ihn nur Palliativ begleiten um ihm Schmerzen zu ersparen. Mitte des Monats entschloss er sich dann, sein Köfferchenzu packen und folgte Striezi und Prince über die Regenbogenbrücke 😢

PÜNKTCHEN 2 🖤

Das Pünktchen wurde bereits 2007 geboren und war so mit 18 Jahren eine unserer älteren Katzen. Sie musste lange zusammen mit 16 ! anderen Katzen in der Nähe von München in einer Kleinstwohnung leben. Als der Tierschutz schließlich die Wohnung räumte, kam sie 2021 zusammen mit Luca zu uns, da beide Katzen unter Ataxie litten, eventuell war Inzucht die Ursache. Aus dieser Zeit trug wohl sie auch den Leukosevirus in sich. Pünktchen war eine ganz bescheidene Mieze, die oft den ganzen Tag in ihrem Körbchen verbrachte.Aber sie war auch nie einem Spiel abgeneigt, hier zeigte sie viel Freude und lebte richtig auf. In den letzten Wochen merkte man, dass das Lebenslicht von Pünktchen schwächer wurde bis es Ende des Monats völlig erlosch. Von Ataxie und Leukose befreit kann sie nun im Paradies der Katzen wieder glücklich sein. 😢

Der Schmerz, den wir empfinden, wenn ein geliebtes Tier stirbt, ist der Preis, den wir für die Freude zahlen, die sie uns bringen ❤️🐈🐈‍⬛😢

Neuzugänge

Grüß Gott beisammen, wir sind die Neuen ! 😻

Im Monat Juni konnten wir wieder einigen heimatlosen Miezen eine Heimat für Immer bieten. Die etwa achtjährige Momo stellen wir euch ja in diesem Newsletter mit einem eigenen Beitrag vor. Die anderen vier Miezen sind zwei Paare, die wir hier etwas näher vorstellen wollen.

Tommy und Tina

Die beiden etwa acht Jahre alten Geschwister sind durch Ataxie behindert und lebten lange bei ihrem Besitzer. Durch eine Änderung seiner Lebensumstände musste er sich sehr schweren Herzens entscheiden, Tommy und Tina in unsere Hände zu geben. Gottseidank ist die Ataxie, eine Störung der Bewegungskoordination, nicht stark ausgeprägt, so sind beide schon im Gnadenhof unterwegs. Vor allem Tommy ist recht neugierig und konnte es kaum erwarten bis er endlich die Quarantäne verlassen durfte, während Tina noch etwas vorsichtig ist. Beide sind ansonsten gesund und wir sind sicher, dass sie sich auf Dauer bei uns zurecht finden werden. Gerade unsere Ataxiekatzen wie Mio, Oscar und Sammy haben in den letzten Monaten deutliche Fortschritte gemacht, jetzt drücken wir für Tommy und Tina die Daumen, dass auch ihnen die Liebe und die Fürsorge zu einem erfüllten Katzenleben verhelfen.

Arthur und Bambi

Diese beiden Miezen sind ein besonders tragischer Fall. Arthur ist 18 Jahre alt, Bambi konnte bereits ihren zwanzigsten Geburtstag feiern. Sie lebten zusammen mit drei weiteren Katzen bei einer betagten Dame, die nun plötzlich in ein Pflegeheim umziehen musste. Während für drei Katzen eine Lösung gefunden wurde, fand sich niemand für Arthur und Bambi. Aufgrund ihres hohen Alters lehnen Tierheime eine Aufnahme ab, da sie nicht mehr vermittelbar sind. Um eine schlimmere Lösung zu verhindern, durften die Miezen ganz kurzfristig bei uns einziehen. Bei Arthur müssen noch eventuelle medizinische Probleme abgeklärt werden, er wirkt aber recht fit und wartete ungeduldig ab, wann die Zeit in der Quarantäne endlich beendet ist. Mittlerweile macht er bereits den ganzen Gnadenhof unsicher und hat sich in alle Herzen geschlichen. Es ist wirklich immer wieder erstaunlich, wie schnell auch ältere Katzen hier heimisch werden. Bambi wirkt noch sehr ängstlich, zeigt aber einen gesegneten Appetit. Wir hoffen, dass die beiden Senioren ihren Lebensabend noch lange bei uns genießen dürfen.

Natürlich warten alle  neuen Miezen jetzt mit klopfenden Herzen auf Paten. Gerade das Beispiel Merlin hat gezeigt, dass ältere Katzen oft besonders dankbar sind. Ihr wisst ja, schon ab 10€ monatlich kann eine Patenschaft für eine Katze abgeschlossen werden. Mehr dazu erfahrt ihr unter https://www.katzentraum.org/patenschaft.html.

Liebe Grüße von Arthur, Bambi, Tommy und Tina !  ❤️❤️❤️❤️

Kennt ihr Österreich?

Na klar, werden die meisten sagen. Wobei das Bild über unsere „kleinen“ Nachbarn doch oft von Überheblichleit und Unwissen geprägt ist. Mancher glaubt noch, dass ein echter Wiener Hofrat täglich mit dem Fiaker ins Hotel Sacher fährt und dort die gleichnamige Torte verzehrt. Dazu wird dann der „Ösi“ als „Schluchtenscheißer“ beleidigt, der uns Piefkes sicher intellektuell unterlegen ist.

Doch die Wirklichkeit sieht völlig anders aus. Mittlerweile ist uns die Allenrepublik in vielen Dingen voraus. So auch beim Thema Tierschutz! Während wir seit einigen Jahren über die Sinnhaftigkeit einer Katzenschutzverordnung diskutieren und gerade Bayern hier zur Diaspora zählt, hat Österreich sie bereits umgesetzt! Und zwar seit 2005 !

Seit 2019 sind davon auch Bauernhofkatzen betroffen. Die einzige Ausnahme sind Zuchtkatzen, diese müssen aber an das Amt gemeldet werden. Hält sich ein Katzenhalter nicht daran und lässt unkastrierte Katzen ins Freie, droht ihm eine Geldstrafe bis zu 3.750 €. Diese kann im Wiederholungsfall auf 7.500 € steigen.

Natürlich gibt es auch hier das Problem der Kontrolle, trotzdem gibt es eben eine rechtliche Handhabe bei festgestellten Verstößen. Übrigens ist es in Österreich auch gesetzlich festgelegte Pflicht, Balkone bei Katzenhaltung zu vernetzen. Und während gerade aktuell in Deutschland wieder über einen Tierschutzbeauftragten diskutiert wird, den gibt es in Österreich schon lange!

Der Unterschied ist offensichtlich, während unsere Politiker und Gemeindevorstände seit Jahren darüber diskutieren, warum die Kastrationspflicht nicht funktionieren kann, haben es unsere Nachbarn einfach gemacht! Sicher wird auch hier nicht alles zu 100 % funktionieren, aber, noch mal zum Vergleich, in Bayern schaffen es bisher nur klägliche 19 Gemeinden, einfach nur peinlich !

Und damit dürfte klar sein, Österreich hat nicht nur Wiener Schnitzel und Salzburger Nockerl, sondern auch den besseren Tierschutz!

Unsere Verehrung, liebe Freunde,ihr seit‘s echt leiwand!

Neues von den Pflegeplätzen

In der Reihe „Wie geht’s unseren Miezen auf Pflegeplätzen“ haben wir diesmal Gipsy besucht. Die nun etwa sieben Jahre alte Mieze war im Februar 2021 bei uns eingezogen. Der Hintergrund dabei, Gipsy war immer wieder auf ihr Frauchen losgegangen und hatte sie dabei verletzt. Warum war nicht klar, bei uns war ihr Verhalten dann vorbildlich. Sie mied aber eher Kontakte zu anderen Katzen und zog ein Leben als scheue Einzelgängerin vor. Besonders auffallend ist Gipsys Ringelschwanz. Dieser ist leicht nach vorne gebogen, die Schwanzspitze liegt meist bei den Ohren.

Seit einiger Zeit arbeitet nun Max bei uns und, wie es eben manchmal so läuft, fanden sich Gipsy und Max besonders sympathisch. Sie wich ihm bei der Arbeit kaum von der Seite und da sie sonst eher sehr zurückhaltend ist, stellte sich für uns die Frage, ob Gipsy vielleicht auf einem Pflegeplatz glücklicher sei. Und auch wenn es eben in der Vergangenheit diese Beißattacken gab, entschieden wir uns dazu, ihr eine neue Chance zu geben.

Gipsy durfte nun im letzten Oktober zum Vater von Max ziehen, der in seiner Nähe wohnt und die hübsche Miez herzlich Willkommen hieß. Schon in den ersten Wochen zeigte Gipsy eine positive Veränderung ihres Verhaltens, sie wurde aktiver und fühlte sich offensichtlich sofort wohl. Und da Max nur wenige hundert Meter entfernt wohnt, sehen sich die Beiden fast täglich, was bei Gipsy meist richtige Schmuseanfälle  auslöst. Besonders lustig wird es dann, wenn Max meist mit dem Rad zurück in seine Wohnung fährt. Denn seine schwarz-weiße Freundin begleitet ihn dann immer wieder. Dabei läuft sie wie ein Hund neben dem Rad her und verbringt dann einige Stunden in der Wohnung von Max. Wobei sie dann auch klar anzeigt, wenn sie wieder zurück möchte, sie setzt sich dann an die Tür und miaunzt. Wobei Gipsy aber großen Wert darauf legt, den Heimweg in Begleitung anzutreten, Max muss also mit.

Eigentlich läuft es also super mit Gipsy, Max und seinem Papa. Wenn, ja wenn es da nicht ein kleines Problem geben würde. Denn da ihre neue Heimat von vielen Wiesen umgeben ist, ist Gipsy mittlerweile der Schrecken aller Mäuse in der Umgebung. Noch dazu kümmert sie sich auch gerne um Vögel und damit hat nun Max wieder ein größeres Problem. Denn er ist überzeugter Tierschützer und verabscheut jegliches Töten von Tieren. Was aber Gipsy wiederum nicht verstehen mag. Zwar steht sie nun verstärkt unter Aufsicht und darf vor allem in den Morgenstunden nicht aus dem Haus, trotzdem ist Max sehr froh, wenn es wieder kälter wird und damit auch die Versuchung für Gipsy weniger.

Trotzdem kann man sagen, dass das Katzenmädchen eine sehr positive Wandlung vollzogen hat. Es kam bisher zu keinerlei Vorfällen, somit steht Gipsys weiterem Verbleib auf ihrem Pflegeplatz nichts im Wege.

Stillstand ist Rückschritt

Und genau deshalb sind wir bemüht, noch besser zu werden und unseren Gnadenhof auch für die Zukunft fit zu machen. So haben wir nun sämtliche Holztüren im Innenraum gegen Glastüren getauscht. Hintergrund ist hier, dass durch immer mehr inkontinente Schützlinge es immer schwerer wurde, die notwendige Hygiene bei den Holztüren zu leisten.

Ein weiterer Baustein war der Ausbau der Bereiche für immungeschwächte Katzen. Hier war ja der frühere Bereich für besonders scheue Katzen für unsere „Immunis“ umgebaut worden. Um diesen Miezen auch den für ihr Wohlbefinden nötigen Aussenbereich zu bieten, wurde jetzt ein Teil des Gartens für sie eingezäunt. So kann der direkte Kontakt zwischen Leukose positiven und negativen Katzen verhindert werden und trotzdem können die hier wohnenden Miezen die Sonne und frische Luft genießen.Wobei sich auch gezeigt hat, dass die früher hier wohnenden scheuen Katzen durch den notwendigen Umzug ins Haupthaus plötzlich mutiger wurden und sich dort sehr wohlfühlen.

Ebenso wurde der Immunbereich im 1. Stock, der bisher nur über einen großen Balkon verfügte, mittels einer Katzentreppe mit einem ebenfalls eingezäunten Rasenanteil vergrößert. So haben diese Katzen jetzt die Möglichkeit, über die Freitreppe den grünen Rasen zu betreten und sich dort in der Sonne zu aalen. Sollte dieser Bereich nicht für unsere Immunis benötigt werden, können hier auch zum Beispiel die Katzen separiert werden, die aufgrund von Gastro-Problemen oder Struvitsteinen für einen gewissen Zeitraum nur Spezialfutter bekommen dürfen.

In den nächsten Wochen beginnt nun der größte Umbau, wir werden im 1. Stock einen bisher nicht genutzten Bereich von circa 200 qm als Behandlungs- und Arztraum ausbauen. Wobei wir hier immer auf die Verfügbarkeit der nötigen Handwerker angewiesen sind, was in der heutigen Zeit oft ein echtes Problem darstellt. Durch die größere Zahl an Katzen und durch die absolut richtige Entscheidung, eine Tierärztin für die Behandlung einzustellen, ist unser bisheriger Behandlungsraum einfach zu klein geworden. Dieser Raum wird nun zukünftig als Röntgenzimmer benutzt. Neben dem nun deutlich größeren Behandlungszimmer, in dem auch die nötigen medizinischen Geräte genügend Platz finden, gibt es dann auch drei Extraräume, hier können zum Beispiel unsere Patienten nach einer nötigen Narkose in Ruhe wieder aufwachen. Dazu haben wir hier Platz für eine kleine Apotheke, bisher mussten nötige Arzneimittel oft umständlich aus den umliegenden Apotheken besorgt werden.

Wir sind uns sicher, so unseren Gnadenhof weiter zu verbessern. Einiges war beim Einzug vor drei Jahren einfach finanziell nicht möglich, dazu kommt natürlich auch, dass mittlerweile ein großer Teil unserer Katzen auf Pflegeplätzen nun bei uns tierärztlich versorgt werden. Und natürlich dient jede Änderung der noch besseren Betreuung unserer Schützlinge, schließlich sollen sie ihr Leben so gut und solange wie nur möglich in unserem modernen Gnadenhof genießen.

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