Warum das Zwergerl eine ganz besondere Mieze ist!
In unserer Reihe „Wie geht’s denn unseren Katzen auf Pflegeplätzen“ haben wir uns diesmal nach einer besonderen Mieze erkundigt. Dabei geht es um das Zwergerl, sicher noch vielen aus der Zeit in Sonnenham bekannt. Sie wurde etwa 2012 geboren und kam als Scheidungswaise zu uns. Das Besitzerpaar hatte sich getrennt, übrig blieb die Katze, deshalb musste sie weg.
Wir wissen nicht wirklich, ob ihr Vorleben der Grund für einige, nennen wie es Eigenheiten, war, auf alle Fälle war das Zwergerl vom ersten Tag an eine ganz besonders liebe, aber eher scheue Katze. Das allein hätte sie aber nicht so Besonders gemacht, doch das Zwergerl beschloss, ihre Tage und Nächte in der Küche zu verbringen. Und zwar nicht irgendwo, sondern in ihrer ganz speziellen „Zwergerl-Wohnung“, einem kleinen Regal zwischen Küchenschrank und Seitenwand in ihrem eigenen „Wohnklo“, also mit Katzenklo. Sie war nie im Aussenbereich, nur manchmal bei schönem Wetter warf sie einen kurzen Blick durch das Fenster nach draußen. Ihre Mahlzeiten nahm sie selbstverständlich auch in ihrer „Regalwohnung“ ein, am Appetit fehlte sich nichts. Wenn ihr „Regalwohnungskatzenklo“ geleert werden musste, ließ sie das nur ungern zu, hier war dann öfters ein Machtwort von Irmi notwendig.
Als dann der Umzug in den neuen Gnadenhof nach Ried anstand war klar, Zwergerl‘s Leben würde sich nun verändern. Wie würde sie wohl den Verlust ihrer Regaleigentumswohnung aufnehmen? Schnell war klar, dass Zwergerl in Irmi‘s Wohnung einziehen durfte und hier änderten sich dann nicht nur die Wohnverhältnisse, sondern auch das Zwergerl erfand sich neu. Sie fand in Irmis Mann einen großen Freund, mit dem sie ihren Nachmittagsschlaf verbrachte und wurde auch Besuchern gegenüber immer aufgeschlossener. Als dann Irmis Umzug in eine andere Wohnung anstand, zog das Zwergerl selbstverständlich mit.
Ein paar liebenswerte Marotten hat sie aber beibehalten. So darf in ihr Katzenklo kein Streu, sondern es muss mit Inkontinenzunterlagen ausgelegt sein. Rechts davon ist jetzt ihr Schlafbereich, daneben wird gespeist. Das Zwergerl, übrigens schon länger Leukose positiv, wohnt jetzt unter anderem mit ihren alten Bekannten Sir Archibald und Teddy zusammen, wobei sie aber ganz bestimmt keine Katzenkuschlerin ist. Und wenn sie Wert auf eine Schlafpause auf Irmis Schoß legt, dann kann sie das durchaus schlagkräftig durchsetzen. Sie ist jetzt eine große Schmuserin, wobei eindeutig Männer bevorzugt werden. Es ist immer wieder erstaunlich, wie Katzen ihr Verhalten so ändern können und plötzlich völlig entspannt jeden Streichler genießen.
Wie auf den Fotos zu sehen, geht es ihr aktuell richtig gut, was aber sicherlich auch an der tollen Pflege durch Irmi liegt. Man sieht, wenn immungeschwächte Katzen, das trifft auf alle vier von Irmis Katzen zu, glücklich sind, dann steht auch mit dieser Diagnose einem langen und glücklichen Leben nichts entgegen. Und Irmi hat ihre Entscheidung, Leuko-positive Katzen bestimmt noch nie bereut, ganz im Gegenteil!