Zitronen

Wisst ihr, was der KatzenTRaum mit Zitronen zu tun hat? Nun, an mehreren Samstagen im Jahr findet in unserem Gnadenhof ein Verkauf von Bio- Citrusfrüchten statt, dessen gesamter Erlös zu 100 % zum Wohl unserer Schützlinge verwendet wird. Doch woher kommen eigentlich diese gesunden Früchte? Das Newsletter Undercover-Team folgte den Spuren von Orangen, Zitronen & Co.

Die Suche begann bei unserer 1. Vorsitzenden, Renate Holland. Schließlich ist bekannt, dass die ehemalige Leistungssportlerin jeden Tag mit einem Müsli plus frischen Früchten beginnt. Doch wo kommen die Früchte her, etwa von EDEKA, REWE oder gar ALDI? Weit gefehlt, die Vitaminspur führte uns nach Süden. An Innsbruck vorbei, nahmen wir Kurs auf den Brenner, den wir bei leichtem Schneetreiben passierten. Über die Autostrada 22 machten wir uns nach einem Espresso dann auf in Richtung Gardasee, denn man hatte uns erzählt, dass hier Zitronen bestens gedeihen würden.

Nachdem wir die Autobahn verließen ging es über die Gardesana Occidentale am See entlang durch viele Tunnels in den Südwesten des Lagos. Und hier endlich bemerkten unsere Spürnasen den lieblichen Geruch von Orangen- und Zitronenblüten. Wir waren der Citrusquelle also sehr nah, nun galt es nur noch Renate Holland zu finden. Und ganz ehrlich, wir hätten sie eigentlich überall vermutet, aber nicht in einem ehemaligen Kloster! 😳

Denn das Palazzo Bulgheroni ist das Ziel von Renate, wenn ihr das Wetter in München auf die Nerven geht. Hier, der ehemaligen Villa Lucia befindet sich eine alte „Limonaia“ , ein Anlage mit 24 Citrusbäumen, Zitronen, Orangen, Mandarinen, Grapefruit, dazu wachsen hier Granatäpfel, Kaki und Kiwis. Über mehrere Etagen ist dieses Paradies terrassenartig angelegt.

Bei einem Glas kühlen Limoncello, den wir auf einer Bank im Schatten eines großen Bouganvillea-Busches genossen, erfuhren wir dann mehr über die Geschichte der Villa Lucia. Die Ursprünge gehen bis in das 15. Jahrhundert zurück, wobei das Servitenkloster 1656 durch Papst Alexander VII. aufgelöst wurde. Es folgten verschiedene Besitzer wie der Herzog von Mantua und das österreichische Herrscherhaus, nun ist das Gelände in Privatbesitz.

Ebenfalls seit dem 15. Jahrhundert gibt es die Limonaia, seitdem wird hier der Anbau von Citrusfrüchten betrieben. In den Mauern speichert sich die Wärme des Tages und wird in kühlen Nächten an die Bäume abgegeben. Im Winter wurden die Bäume früher in der Nacht mit Brettern abgedeckt und das Gelände durch Feuerstellen erwärmt. Beides ist heute nicht mehr nötig, hier hilft der Klimawandel.

Wenn die Erntezeit beginnt, wird die Leiter an der Mauer angelegt und Renate macht sich auf, die in der italienischen Sonne gereiften Früchte persönlich von Hand zu ernten. Ihr könnt euch sicher vorstellen, was es bedeutet, die Ernte von 24 Citrusbäumen einzubringen und dann die gefüllten Körbe mühevoll über die steilen Terrassen zu transportieren. Was vor allem bei Regen wenig Spaß macht, denn auch hier kann das Wetter manchmal recht nass sein.

Besonders stolz ist Renate auf ihre Cedro-Zitronen. Diese sind in Deutschland kaum erhältlich, man nennt sie auch „Citronat-Zitronen“. Sie gilt als die Königin unter den Zitronen, dabei kann sie einige Kilo schwer werden. Eine sehr dicke und eher süßliche Schale umschließt ein sehr säuerliches Fruchtfleisch. Ursprünglich stammt die Cedro aus dem Himalayagebiet und wurde durch die Kreuzritter nach der Eroberung Jerusalems nach Europa gebracht.

Ja, es gäbe noch soviel zu erzählen, aber Renate wird nun merklich unruhig, denn das Auto nebst Anhänger muss heute noch mit der gesamten Ernte beladen werden, denn morgen geht’s wieder zurück über den Brenner in die Heimat. Zuvor wird aber noch nach einer in den letzten Tagen kastrierten Katze geschaut, denn Renate kümmert sich hier auch noch um die Kastration der Streunerkatzen, die sich in der Umgebung aufhalten.

Für uns ging es dann noch in die Osteria Gatto d'Oro, hier genossen wir bei einem Glas Lugana „Scaloppina Lombarda al Limone“ mit einer ganz ausgezeichneten Zitronen-Buttersauce, einfach ein Gedicht. Wer es nachkochen möchte, bitte unbedingt Zitronen von hier verwenden.

Auch wir machen uns nun wieder auf den Weg, schließlich muss der Citrus-Sonderverkauf ja noch rechtzeitig angekündigt werden. Und wir wissen jetzt, wo diese unter absolut biologischen Bedingungen erzeugten Früchte herkommen. Und wenn ihr in der weiteren Umgebung von Bruckmühl wohnt, dann solltet ihr unbedingt vorbeikommen wenn es wieder heißt:

Hier pflückt die Chefin selbst!

Bei uns gibt’s frisch von Hand gepflückte Biofrüchte, von italienischer Sonne verwöhnt, urgesund und voller Vitamine! Und wie immer gilt, der gesamte Erlös geht zu 100 % an unsere Schützlinge.

Wir möchten uns hier auch einmal ausdrücklich bei Renate bedanken, die hier viel Zeit und Mühe darauf verwendet, mit ihrer Obsternte unserem gemeinsamen Ziel zum Erfolg zu verhelfen.🍊❤️🍋

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