Wenn im Frühling die Liebe erwacht ….

Zweimal im Jahr beginnt bei nicht kastrierten Katzen immer eine ganz besondere Zeit. Meist ab März erwacht der Fortpflanzungstrieb bei unseren kleinen Tigern, die Zeit der Rolligkeit ist da. Auslöser ist dabei das Tageslicht, das bei einer Dauer von 10 bis 12 Stunden die Hormonausschüttung begünstigt. Wobei nicht jede Katze auch immer rollig werden muss, während bei Kurzhaarkatzen dies bei circa 60 % zutrifft sind es bei Langhaarkatzen nur etwa 10 %. Kater sind übrigens „allzeit bereit“, sie sind das ganze Jahr zeugungsfähig. Katzen können übrigens auch noch in hohem Alter trächtig werden, dies ist aber für Mutter und Kind gefährlich und sollte auf alle Fälle verhindert werden.

Der Begriff Rolligkeit kommt vom Verhalten der Katze, denn diese rollt sich in diesen Wochen bevorzugt immer wieder am Boden. Sie zeigt durch ihre Körpersprache deutlich an dass ihr Interesse an deckungswilligen Katern steigt. Dazu beginnt dann der Drang nach Ausflügen, durch lautes Schreien, vor allen Nachts, soll der Kater angelockt werden. Wobei meist aber erst ein längeres Werben des Katermanns erwünscht ist, dabei ist es durchaus normal, dass den liebestollen Kandidaten zuerst die kalte Katzenschulter gezeigt wird. Einige besonders zickige Katzendamen scheuen dabei auch nicht vor dem Einsatz ihrer Pfoten zurück.

Natürlich kommt es oft auch unter den Bewerbern zu Streitigkeiten, um manche paarungswillige Katzendame kann es sogar zu Schlägereien kommen ! Hat sich dann ein Kater durchgesetzt und wird von der liebesbereiten Kätzin erhört, kommt es schließlich zum Paarungsakt. Gewährt die Kätzin in einem durch den Eisprung festgelegten Zeitrahmen mehreren Katern intimen Kontakt kommt es oft dazu, dass sich bei üblichen Mehrlingsgeburten verschiedene Väter mehr oder weniger verantwortlich zeigen, dies führt dann auch zu verschiedenen Fellfarben der Katzenbabys.

Die Rolligkeit kann bei Katzen bereits im Alter von 6 Monaten einsetzen und dauert von wenigen Tagen bis zu zwei Wochen. Sie verursacht bei den Katzen neben psychischer Anspannung oft auch körperliche Schmerzen. In Ausnahmefällen kann es sogar vor allem bei reinen Wohnungskatzen zu einer Dauerrolligkeit kommen, hier hilft dann nur noch der Gang zum Tierarzt. Normal ist eine Rolligkeit im Frühjahr und findet nochmal im Herbst statt.

Um Katzen die Zeit der Rolligkeit zu ersparen und vor allem unnötigen Nachwuchs zu vermeiden, ist es extrem wichtig, durch den Tierarzt rechtzeitig eine Kastration durchführen zu lassen. Selbstverständlich sind auch alle Katzen des KatzenTRaums kastriert ! Aber leider gibt es vor allem im ländlichen Bereich noch immer Katzenbesitzer die sich gegen eine Kastration sträuben. Es gibt übrigens auch kastrierte Katzen, die einige Jahre nach der OP plötzlich wieder rollig werden. In diesen Fällen wurde bei der Kastration meist nicht sorgfältig gearbeitet, so dass eine zweite OP erforderlich ist. Trächtig werden können kastrierte Katzen aber sicher nicht mehr.

Circa 8 bis 9 Wochen nach der Zeugung ist es dann schon soweit, die Geburt der Babys steht an, wobei Katzen immer blind geboren werden. Erst nach einigen Wochen öffnen sich die Augen und die Erziehung durch die Katzenmama kann beginnen. Mehr  dazu das nächste Mal.

Zurück

Copyright 2024 Gnadenhof KatzenTRaum e.V. | Konzept und Design FuchsEDV GmbH & Co. KG
You are using an outdated browser. The website may not be displayed correctly. Close