Mia

Auch wenn es manchmal etwas länger dauert entwickeln sich Miezen oft in einer Weise, die uns immer wieder erstaunt. Ein Beispiel dafür ist Mia, deren Geschichte wir euch hier erzählen möchten.

Die hübsche Tigerin ist circa 9 Jahre alt und lebte als Streunerin in der Nähe von Burghausen. Dort wurde sie in einem extrem schlechten Zustand aufgefunden und lange war nicht klar, ob Mia überleben würde. Vor einem Jahr wurden wir dann angefragt, ob es möglich wäre, das Katzenmädchen bei uns aufzunehmen. Eine Leben als Freigängerin war nicht mehr möglich, da Mia unter Epilepsie litt und dazu offenbar sehr schlecht sieht.

Als Mia dann einzog, war sie extrem ängstlich und scheu, deshalb fand sie einen Platz in unserem Extrabereich für sehr scheue Katzen. Hier lebte sie etwa 3 Monate zurückgezogen, dann griff das Schicksal in Mia‘s Leben ein. Durch einen Wasserschaden war der scheue Bereich einige Monate nicht mehr bewohnbar und Mia musste mit einigen anderen Katzen in das Haupthaus ziehen.

Hier fand Mia dann Platz im „Baumzimmer“, der Name kommt von den Malereien an der Wand. Mia zeigte immer noch viele Ängste, bekam bei Geräuschen sofort Panik und versuchte sich zu verstecken. Kam man in ihre Nähe, wich sie aus oder versuchte rückwärts gehend zu flüchten, ein richtiger Kontakt war praktisch nicht möglich. So war auch die tägliche Tablettengabe zur Behandlung der Epilepsie schwierig, aber eben notwendig.

Erst langsam wurde Mia ruhiger und damit verschwand auch die Epilepsie, Mia benötigt mittlerweile keine Tabletten mehr. Allerdings wirkte sie manchmal in sich gekehrt und zeigte autistische Züge.

Im Dezember griff dann wieder das Schicksal ein. Da wir wegen notwendiger Umstellungen das Baumzimmer für kurze Zeit anderweitig vergeben mussten, blieb nichts anderes übrig, als Mia nochmals für eine kurze Zeit zu verlegen. Und da geschah das Unfassbare: Mia schaltete plötzlich vom Rückwärtsgang in den Vorwärtsgang.Sie legte plötzlich ihre große Scheu ab und wanderte neugierig mit großen Augen durch sämtliche Räume. Sie besichtigte den 1. Stock und selbst im Garten wurde Mia nun gesehen!

Mittlerweile darf man Mia sogar während der Mahlzeiten über das Fell streicheln, sie wirkt völlig verwandelt. Sie merkt gerade, dass Spielen Spaß machen kann und lernt mit einer Spielangel umzugehen. Dabei bleibt sie aber unkompliziert, hat keine besonderen Vorlieben und leert ihren Teller mit gutem Appetit. Auch ihre Sehschwäche scheint sie nicht mehr so zu behindern als noch vor wenigen Monaten, als sie manchmal vor Angst und Hektik das ein oder andere Hindernis übersah.

Geschichten wie von Mia bereiten auch uns immer wieder große Freude. Denn sie zeigen, dass mit Geduld und Liebe vieles möglich ist. Und ist die Katze glücklich, dann sind wir es auch ! ❤️

PS : Mia hat es sogar in unseren KatzenTRaum - Kalender geschafft. Ihr seht sie als Juni - Kalendergirl ! 😻

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