Hausarrest oder Gartenlust? Was passiert in Ried 7?

Immer, wenn wir in den letzten Wochen Bilder unserer neuen Heimat in Ried 7 veröffentlichten, erreichten uns Kommentare wie : Wunderschön, aber warum gibt es keine Fortschritte im Freigelände ? Dazu wurden Gerüchte gestreut, dass nach dem Umzug wohl alle Katzen mehrere Monate bis in den Herbst hinein eingesperrt werden, da es mit der Einzäunung des Freigeländes wohl lange dauern werde. Dazu zur Aufklärung einige Fakten und Informationen. Die Hochwasserkatastrophe am Irschenberg, von der auch unser Neubau stark getroffen wurde, ist uns wohl alle noch in Erinnerung. Niemand weiß, ob bzw. wann sich ein solches Unglück wiederholt. Man stelle sich nur vor, ähnliche Wasser- und Schlammmassen würden den Gnadenhof überschwemmen. Vor allem unsere Ataxiekatzen hätte wohl keine Überlebenschance. Aus dieser Verantwortung heraus wurde beschlossen, einen Hochwasserschutz für das Gebäude zu planen und nach Genehmigung umzusetzen. Leider mahlen die Mühlen der Behörden nicht immer so schnell wie wir es gerne hätten und so waren bisher viele Telefonate und Nachfragen nötig um Fortschritte zu erzielen. Mittlerweile haben Gemeinde und Landratsamt positive Signale gesendet, allerdings muss auch noch das Wasserwirtschaftsamt seine Zustimmung erteilen. Auch wenn so zusätzliche Kosten von circa 50.000 € entstehen, sind wir der Meinung, dass ein deswegen verzögerter Baubeginn der Außenanlagen durchaus gerechtfertig ist. Sofort nach Zustimmung aller Behörden wird mit den Maßnahmen begonnen, ein Fertigstellungstermin hängt vom Wetter bzw. anderen Unwägbarkeiten ab. Anschließend werden die Arbeiten im Aussenbereich fortgesetzt, ein Rollrasen wird verlegt, Bäume werden gepflanzt und die ein oder andere Überraschung für unsere Samtpfoten wird umgesetzt. Dazu wird der Parkplatz fertiggestellt und natürlich ein ausbruchssicherer Zaun angebracht, an dem selbst unsere Profi-Ausbrecherinnen Lotti und Güc scheitern werden.

Und spätestens jetzt stellt sich die Frage: Was machen denn unsere Miezen in dieser Zeit, dürfen die nicht die Sonne genießen sondern werden einfach weggesperrt? Dazu muss man wissen, dass alle Katzen des Gnadenhofes eine schlimme Vergangenheit hinter sich haben und deshalb der Umzug für sie eine ganz besondere Belastung sein wird. Allerdings muss klar sein, dass es dazu einfach keine richtige Alternative gibt ! Der Pachtvertrag in Sonnenham wurde nicht mehr auf Dauer verlängert, so blieb nur die Möglichkeit eines Neubaus oder die Auflösung des Gnadenhofs Katzentraum. Wobei uns klar ist, dass die Eingewöhnungs-Phase in den neuen Räumen schwierig ist und sowohl Katzen wie auch Helfer bis zum Äußersten fordern wird. Es wäre also völlig unverantwortlich, unsere Lieblinge bereits nach kurzer Zeit in das Freigelände zu lassen. Jedes Tier muss erst mal die Umzugsstrapazen verarbeiten und zur Ruhe kommen. Dies erfordert Zeit, Geduld und viel Einfühlungsvermögen der Personen, die auch bisher den meisten Kontakt mit unseren Drei/Vierbeinern haben. Erst wenn absehbar ist, dass sich Alle im Haus soweit sicher fühlen und die Räume als Rückzugsort akzeptieren kann mit dem begleiteten Ausgang in das Freigelände begonnen werden. Diese Vorgehensweise ist auch genau so mit unseren behandelnden Tierärzten abgesprochen und wird von diesen auch begleitet. Alle Aussentüren sind durch Schleusen gesichert, so kann bei nötiger Umsicht aller Mitarbeiter und Helfer eine versehentliches Entweichen der Katzen verhindert werden.

Also nochmals: Unsere Schützlinge werden nicht weggesperrt, weil man es versäumt hat, den Begrenzungszaun rechtzeitig zu planen, bzw. fertigzustellen, sondern sie bekommen alle Zeit der Welt, sich in ihrer neuen Heimat einzugewöhnen. Und diese Vorgehensweise hängt nicht vom Umzugstermin ab, sondern ist einfach nötig um Schaden von unseren Bewohnern fernzuhalten. Selbst wenn der Umzug erst nach Fertigstellung aller Außenarbeiten erfolgen würde, wäre erstmal eine zeitlich begrenzte Unterbringung im Haus notwendig. Entscheidend ist nicht der Zeitfaktor sondern allein das Wohlergehen unserer Schutzbefohlenen! Sicher werden gerade in den ersten Wochen nach dem Umzug die Besuchstermine auf das unbedingt nötige Maß eingeschränkt, absolute Priorität hat einzig und allein das Wohl der Katzen. Wir hoffen, mit dieser Info etwas zum Verständnis für manche nötigen Maßnahmen beizutragen. Denn nur, wenn alle zusammenhalten und eine gemeinsame Sprache sprechen, können wir im Herbst mit Stolz zurückblicken und wissen dann: Unser gepachtetes Gelände in Sonnenham war und ist in seiner Art und mit seinem gewissen Charme einzigartig. Es bringt aber nichts, jetzt unsere neue Heimat in Ried mit Sonnenham zu vergleichen. Ried 7 wird anders, aber deshalb nicht schlechter, sondern in vielen Dingen vorbildlich! Ja, Ried wird sicher ein Schmuckstück und eine tolle Heimat für alle Fellnasen!

Und wir Katzenträumer haben es gemeinsam geschaffen!

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