Auf dass das Haus voll werde! ♥️♥️♥️♥️♥️
Während im Oktober nur eine neue Mieze bei uns einzog, war unsere Quarantänestation für Neuankömmlinge im November voll belegt. Grund dafür ist mit Sicherheit der kommende kalte Winter, denn viele Streunerkatzen die bereits vorgeschädigt sind, werden die kommenden Monate wohl kaum überleben. Hier unsere neuen Schützlinge mit einer kurzen Beschreibung ihres Schicksals.
Humpelinchen: Das etwa achtjährige Katzenmädchen lebte als Streunerkatze in der Umgebung von Neuburg an der Donau. Sie tauchte immer wieder mal an einer Futterstelle auf, vor allem dann wenn die nächste Geburt anstand. Laut der Leute die die Futterstelle versorgten, verschwand sie dann aber wieder und wurde mehrere Monate nicht gesehen. Leider wiederholte sich dieser Vorgang mehrmals, es wurde nichts unternommen, die Mieze, die offensichtlich auch Probleme mit einem Beinchen hatte, festzusetzen. Dies erfuhr schließlich eine uns schon länger bekannte Tierschützerin, denn Humpelinchen war im Herbst wieder aufgetaucht und wurde an der Futterstelle mit einem toten Katzenbaby gesehen. Jetzt wurde die arme Mieze endlich gesichert und einem Tierarzt vorgestellt. Beim Röntgen stellte sich heraus, dass das Hinken von einer unbehandelten Knochenverletzung kommt, also ein typisches Streunerschicksal. Dazu litt die Mieze unter einer entzündeten Fistel, die zwar operativ entfernt wurde, aber immer wieder nachnässte. Sie musste deshalb dreimal nachoperiert werden, jetzt bleibt die Narbe endlich geschlossen! Schließlich wurde Humpelinchen, die wegen ihrer nie behandelten Verletzung einen einem Hasen ähnlichen Gang hat, noch kastriert bevor sie endlich bei uns einziehen konnte. Hier erholt sie sich zusehends, ist noch etwas scheu, aber auch das wird bestimmt noch.
PS: Warum das arme Humpelinchen keine Paten findet ist auch uns ein Rätsel! 😿
Onkel Dieter : Auch der schwarze Kater Onkel Dieter stammt aus der gleichen Gegend wie das Humpelinchen. Dort wurde er zum Glück das Opfer einer Verwechslung, doch beginnen wir die Geschichte am Anfang. Eigentlich ging es nämlich um eine schwarze Kätzin die in einem Maisfeld drei Babys geworfen hatte. Deshalb wurde eine Rettungsaktion gestartet um Mutter und Kinder mit einer Lebendfalle einzufangen. Diese Falle war mit einem Kontakt versehen der bei unserer Tierschützerin im Erfolgsfall sofort Alarm auslöst. Und wirklich, kurz vor Mitternacht schnappte die Falle zu und die alarmierte Tierfreundin machte sich mitten in der Nacht auf den Weg zum Maisfeld. Die festgesetzte „Katzenmama“ wurde in einen Transportkorb verfrachtet, die Babys sollten dann bei Tageslicht gesucht werden.
Als dann nach einer kurzen Nacht die Katzenmama mit Futter versorgt werden sollte, bemerkte die Frau einen ihr bekannten Geruch nach Katerurin. Es stellte sich heraus, dass die Mieze zwar schwarz, aber ein Kater war. 🐈⬛
Die Katzenmama konnte dann ebenfalls noch festgesetzt werden, ein Baby war leider verstorben, zwei kleine Miezen konnten gerettet werden. Bei dem Kater, circa sieben Jahre alt, der Onkel Dieter genannt wurde, stellte sich heraus, dass er an einer starken Maulentzündung litt, dies ist eventuell auch der Grund, warum er seine Zunge immer aus dem Maul hängen lässt. Wäre er nicht zufällig eingefangen worden, würde er bestimmt heute noch unter großen Schmerzen leiden oder hätte wohl die Nahrungsaufnahme deshalb eingestellt. Auch hier wurde natürlich eine Kastration durchgeführt, jetzt wohnt er zusammen mit dem Humpelinchen in einem Zimmer, beide verstehen sich gut. Wobei der Kater zwar grundsätzlich bei jeder Begegnung mit unseren Mitarbeitern lautstark faucht, aber trotzdem lammfromm ist und niemanden etwas zuleide tut. Ein typischer Kater halt… 😅
Lillifee : Auch Lillifee wohnt jetzt bei uns, sie ist immerhin schon 17 Jahre alt, was man ihr aber überhaupt nicht ansieht. Die ehemalige Tierheimkatze wurde von einer älteren Dame vor etwa drei Jahren zu sich in ihre Wohnung geholt und dort durfte sie eine wunderbare Zeit erleben. Doch leider litt sie in den letzten Monaten an einer Blasenentzündung mit Steinbildung was zur Inkontinenz führte. Alle Versuche von verschieden Tierärzten blieben erfolglos und da die Mietwohnung mit einem Holzboden ausgestattet war, wurde die Situation für Frauchen und Lillifee immer untragbarer. Sehr schweren Herzens fragte sie bei uns um Hilfe an. So durfte Lillifee zu uns kommen, erst mit der Hoffnung, dass sich das Blasenleiden bessern würde. Als dieses aber als chronisch diagnostiziert wurde, war klar, die liebe Lillifee fand bei uns ihre neue Heimat. Ihre ehemalige Besitzerin besucht sie trotz des weiten Weges immer wieder, Lillifee lebt sich aber bei uns auch zusehends immer besser ein.
Ginny : Die achtjährige Ginny hatte in der Nähe von Augsburg offenbar ihre Heimat verloren und schlug sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Ihr schlechter Zustand fiel einer Katzenfreundin auf, die sich um die arme Mieze kümmerte. Sie stellte Ginny einem Tierarzt vor, bei den Untersuchungen ergab sich ein positives Testergebnis auf Leukose. Damit war klar, dass Ginny nicht bei der Dame einziehen konnte, da bei ihr bereits vier Miezen wohnten. Versuche Ginny in einem Tierheim unterzubringen blieben ergebnislos, Träger des Leukosevirus sind meist nicht erwünscht. So nahm die Frau Kontakt mit uns auf und Ginny durfte sich auf den Weg nach Bruckmühl in unseren Gnadenhof machen. Die hübsche Mieze mit dem seidig glänzenden Fell wohnt nun in unserer Immunis - Villa und genießt vor allem den freien Auslauf in den gesicherten Garten. Sie wird betreut und ist bei uns in guten Händen.
Lady Nala : Die wunderhübsche Glückskatze Lady Nala ist, man glaubt es kaum, bereits achtzehneinhalb Jahre alt. Ihre Besitzerin wanderte nach Paraguay aus und fragte deshalb bei einer Nachbarin an, ob sie bereit wäre Nala ein neues Zuhause zu geben. Da die Nachbarin selbst eine noch junge Katze hatte, überlegte sie nicht lange und so durfte Lady Nala bei ihr einziehen. Doch nach kurzer Zeit stellten sich Probleme ein. Die Lady übernahm sofort die Rolle der Katzenchefin und fühlte sich nun als Herrin über diverses Spielzeug und erklärte auch die gesamte Wohnung zu ihrem Reich. Die zweijährige Mieze war dadurch natürlich etwas verängstigt, was zu diversen Problemen führte.
Dazu kam, dass Lady Nala wegen ihrer Taubheit, wie oft üblich, in der Nacht mit lauter Stimme durch die Wohnung miaute, was die gesamte Familie an den Rand eines Nervenzusammenbruchs brachte, Und so kam Nala zu uns und fühlte sich nach wenigen Stunden zuhause. Sie zeigt überhaupt keine Scheu, hat sich unter die anderen Katzen gemischt und saß am nächsten Tag bereits stolz auf der Couch und begrüßte die Besucher. Und ganz ehrlich, sowas hatten wir auch noch nie erlebt ! ♥️
Wenn nun eine unserer neuen Miezen euer Herz erobert hat, sie haben eines gemeinsam, sie suchen dringend nach Paten! Wenn ihr euch für eine Patenschaft interessiert, die bekanntlich bei 10€ monatlich beginnt, denn gibt es hier https://www.katzentraum.org/patenschaft.html die Online-Möglichkeit oder wendet euch per Mail an verwaltung@katzentraum.org. Vielen Dank im Namen von ♥️Humpelinchen, ♥️Onkel Dieter, ♥️Lillifee, ♥️Ginny und ♥️Lady Nala Nala.
Neben diesen fünf bezaubernden Miezen ist auch Kater ♥️Hugo jetzt bei uns, über ihn berichten wir in einem Extrabeitrag!