30 Minuten mit Hendrik

Die meisten Besucher unseres Gnadenhofs kennen sicher Hendrik. Er ist mittlerweile aus unserem Gnadenhof nicht mehr wegzudenken. Deshalb haben wir uns mit ihm getroffen um etwas mehr über ihn zu erfahren.

NL.: Hallo Hendrik, schön dass du kurz Zeit findest für ein Gespräch. Seit wann bist du eigentlich Mitglied unseres Teams ?

Hendrik: Ich bin genau vor einem Jahr, also im Dezember 2022 zum Team gestoßen.

NL.: Wie kam‘s dass du bei uns eingestiegen bist ?

Hendrik : Das Thema Tierschutz ist für mich extrem wichtig. Darum war es auch schon immer mein Traum, mit und für Tiere zu arbeiten.

Hast du selbst eigene Tiere ?

Hendrik : Also erstmal wohne ich mit meinen beiden Katern Peter und Tiger zusammen. Dazu kommen aber noch immer wieder Katzen aus einem Tierschutzprogramm, die bei mir Aufnahme finden. Ich arbeite dabei eng mit dem Katzenschutz Inntal zusammen. Bei mir bekommen oft arme Katzen, die aus dem Ausland kommen praktisch einen Pflegeplatz. Sie bleiben dann meist bei mir bis sie einen Platz für immer bekommen.

Was sagen da deine eigenen Katzen dazu ?

Das ist eigentlich kein Problem, vor allem der Peter ist ein sehr sozialer Kater, der unsere Gäste bei der Eingewöhnung unterstützt. Wobei ich auch noch eine Urlaubsbetreuung für Miezen anbiete, ich hab da sogar Stammgäste, die jedes Jahr wiederkommen.

Na, da bist du ja voll ausgelastet, bleibt da noch Zeit für Hobbys ?

Klar, ich bin ein begeisterter Radfahrer und fahr vor allem im Sommer, wenn irgend möglich, täglich circa 50 km durch unser schönes Voralpenland.

Aber ich glaube zu hören, dass du nicht in Bayern geboren bist, oder ?

Richtig, ich wurde im wunderschönen Dresden geboren und da bin ich auch stolz drauf.

Was machst du eigentlich bei uns genau ?

Grundsätzlich bin ich mir für keine Arbeit zu schade. Also putzen, füttern und alles, was in einem Gnadenhof so anfällt. Oft bin ich auch unterwegs zu unseren Tierärzten um kranke Miezen hin und später wieder zurückzubringen. Da ich mittlerweile doch schon einige Erfahrungen hier gesammelt habe, hat mich unsere Betriebsleiterin Caro auch zu ihrem Assistenten bestimmt, eine Aufgabe mit großer Verantwortung. So kann ich sie bei ihren oft schwierigen Aufgaben unterstützen.

Wir sehen dich auch öfters in der Futterkammer, da ist doch eigentlich ….

Ja richtig, unser Futterkammerverwalter Sir Archibald hat mich zu seiner Unterstützung angefordert. Ich kontrolliere in seinem Auftrag die Vorräte, nachdem er dann meine Vorschläge frei gegeben hat, melde ich dann eventuell knappe Bestände an unsere Social Media Abteilung weiter für einen Aufruf. Bei der Gelegenheit möchte ich mich gleich mal bedanken für die große Unterstützung der Katzenträumer. Schon kurz nach einem Aufruf häufen sich die Futterspenden bei uns und der Sir kann wieder ruhig schlafen.

Wir sehen schon, langweilig wird’s dir bestimmt nicht. Da bist du sicher froh, wenn du ein freies Wochenende hast ?

Na ja, da geht’s dann zu meinem zweiten großen Hobby. Ich habe vor 8 Jahren eine Trommlergruppe gegründet, die Drum Forces Mangfalltal. Wir unterstützen damit einige Vereine im Umkreis bei ihren Spielen, zum Beispiel Handball, Basketball, Eishockey, Fußball und Feldhockey. Besonders Kinder haben einen Riesenspass dabei, einmal richtig auf die Trommel zu schlagen. Nebenbei statte ich auch immer wieder Vereine mit gebrauchten Trommeln aus und mache hier auch einen Reparaturservice.

Wahnsinn, gibt’s da wenigstens Geld für ?

Nein, manchmal etwas Verpflegung. Und zur Not zahlen wir sogar Eintritt selbst.

Hendrik, möchtest du uns zum Schluss unseres Gesprächs noch deine Gedanken zum Thema Tierschutz mitteilen ?

Sehr gerne ! Ich kann einfach nicht verstehen, warum es in Deutschland offenbar nicht möglich ist, eine Kastrationspflicht für Katzen durchzusetzen. Man könnte verzweifeln, wenn man sieht, wie bei uns immer wieder erblindete und völlig entkräftete Miezen abgegeben werden und keiner tut etwas dagegen. Dazu kommt auch, dass offenbar immer mehr Menschen ihre Wohnung verlieren und in Wohnheimen untergebracht werden. Die Katze bleibt dabei natürlich auf der Strecke. Das Katzenleid wird immer größer, aber keiner schaut hin. Und auch wir können nicht die Welt retten, sondern nur das Leben einiger Katzen besser machen. Und dafür arbeite ich gerne und wenn, wie auf dem Foto, der kleine Miso zu mir kommt und mir vorschnurrt, dann ist das für mich der größte Dank.

Ein tolles Schlusswort Hendrik, wir bedanken uns für das überaus interessante Gespräch.

Einen Moment noch, ich möchte die Gelegenheit nützen mich bei meinen Mitstreitern für ihre tolle Arbeit zu bedanken. Unsere ehrenamtlichen Unterstützer, die Mädels vom Flohmarkt und vom Kaffeestadl, jeder brennt für unsere Sache. Es macht einfach Spaß, mit so tollen Menschen zu arbeiten. Und dabei möchte ich auch unseren Vorstand nicht vergessen, jeder versucht, an seinem Platz das Beste für unsere Miezen zu leisten.

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